November 2021
Der Gasometer Schöneberg war ein 1995 stillgelegter Niedrigdruck-Gasbehälter auf dem ehemaligen Gelände der GASAG. Nach Stilllegung und Rückbau blieb lediglich das denkmalgeschützte 78 Meter hohe Behältergerüst erhalten. Dies gilt als Landmarke und Wahrzeichen Schönebergs. Ab ca. 2024 wird das prägnante Bauwerk mit attraktiven Nutzungskonzepten den EUREF-Campus der Stadt bereichern.
Die Neugestaltung des Gasometers lehnt sich an das historische Bild des im Inneren des Gerüsts auf- und abfahrenden Teleskopbehälter des Niederdruckgasbehälters an. Hier sieht die EUREF AG einen Neubau mit einer homogenen Fassadengestaltung vor.
Das graue, historische Stahlgerüst fungiert, mit einem Respektabstand von einem Meter, dabei als Rahmen für den runden Neubau. Das denkmalgeschützte Stahlgerüst bleibt somit in seiner Pracht erhalten und sichtbar. Mit jedem Geschoss wird gleichzeitig das Stahlgerüst denkmalgerecht in Stand gesetzt. Der grüne Stahlmantel, also der untere Teil des Gasometers, wird zum Konferenzbereich, also zum Forum des EUREF-Campus.
Ab einer Höhe von 16 Metern aufwärts errichtet die EUREF AG im Gasometer ein Bürohaus mit rund 28.000 Quadratmetern Fläche. In den oberen Etagen entstehen hinter der Stahl-Glas-Fassade Räume für Präsentationen und Events. Auf der obersten Etage des Neubaus wird eine Skylounge mit Terrasse errichtet, die der Öffentlichkeit zugänglich ist – der Blick über Berlin aus rund 66 Metern Höhe ist inklusive.
Eckdaten der eingesetzten Turmdrehkrane von WASEL:
Die drei Krane auf dieser Baustelle sind müssen das knapp 80 m hohe Industriedenkmal deutlich überragen, um alle Lasten problemlos über die Stahlkonstruktion heben zu können. So sind denn auch die eingesetzten Krantypen über 113 m hoch und somit höher als die Elbphilharmonie in Hamburg. Der Ausleger ist 70 m lang und am äußersten Punkt des Auslegers können noch 3,6 t Gewicht gezogen werden.